Wir sind sehr schockiert über die von Human Rights Watch zitierten Berichte. Als wir vor fünf Jahren von der Situation erfahren haben, haben wir die Zusammenarbeit mit Midroc sofort eingestellt.
Wir haben jederzeit die geltenden Sorgfaltspflichten der OECD, der Independent Precious Metals Authority LBMA und des Responsible Jewellery Council RJC vollständig eingehalten.
Auch nachdem wir die Annahme von Rohstoffen von Midroc eingestellt hatten, haben wir in Zusammenarbeit mit der Beschaffungsabteilung der Vereinten Nationen (UNPD) und der Afrikanischen Union weiter um Klärung bemüht. Leider ist die politische Lage in Äthiopien seitdem sehr schwierig, sodass eine unabhängige Untersuchung aus Sicherheitsgründen nicht möglich war. Wir wissen, dass die äthiopische Regierung der Mine die Genehmigung zum Weiterbetrieb erteilt hat. Argor-Heraeus ist jedoch seit 2018 nicht mehr beteiligt.
Die von Human Rights Watch zitierten Studien wurden erst erstellt, nachdem die Situation bekannt wurde und wir unsere Zusammenarbeit mit Midroc bereits beendet hatten. Die Studien sind nicht öffentlich zugänglich und wurden uns erst jetzt von Human Rights Watch zur Verfügung gestellt.
Unsere Sorgfaltspflichtprozesse gehören zu den strengsten weltweit. Dennoch haben wir diesen Fall zum Anlass genommen, unsere internen Prozesse erneut zu überprüfen.
Argor-Heraeus ist stets bemüht, einen offenen Austausch mit allen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) für einen konstruktiven Dialog zu pflegen.
Die PDF-Version der Stellungnahme finden Sie hier.